Die Audio Investment Lücke

Liebe Freunde, Podcaster und Audioliebhaber,

gibt es eine Audio-Investment-Lücke? Diese interessante Frage hat vor kurzem Gayle Troberman, Chief Marketing Officer von iHeartMedia aufgeworfen.

Zu dieser Aussage kommt die Studie: „The Investment Gap: Understanding the Value of Audio”. Sie hebt die Unterschiede zwischen Konsum, also Hören und Investition (von Werbekunden) hervor. Während in den USA 31 % des durchschnittlichen Medienkonsums eines durchschnittlichen Verbrauchers heute Audio ist, werden nur 8,8 % des durchschnittlichen Medienbudgets für Audio bereitgestellt und 25 % der Werbetreibenden investieren überhaupt nicht in Audio. Für den Radiomarkt ist das nichts neues: Schon immer wird an Reichweite und Wirkung gemessen und dabei viel zu wenig Budget ins Radio als Werbeträger investiert

Das sind starke Zahlen für die Audiobranche, denn sie zeigen auf, wie schwach das Markenimage in dieser Branche ist. Vor allem der Podcastbereich muss hier Gas geben. Er muss sich professionalisieren, in Vermarktung und Vermarkter investieren, aus seinem eigenen Schatten heraustreten und zeigen, dass hier echte Reichweiten erzielt werden können. Und er muss sich vor allem auf eine einheitliche Messgrundlage verständigen. Podcasts gelten zwar als junge Branche, aber eigentlich sind Podcasts nun ja schon recht lange im Markt.

In dieses Horn stößt auch Norman Wagner, GF der Telekom Media auf dem Horizont-Kongress, der in diesem Bereich noch viele Hausaufgaben zu machen sieht: „Die Branche muss in die Pötte kommen“, sagt er.

In der oben genannten Studie wird auch von einer „visuellen Überfrachtung“ gesprochen. Diese wird irgendwann einmal so stark nerven, dass zukünftig Audio, das eine Relevanz für den Hörer bietet, so richtig durchstarten kann – wenn man es kennt, daran denkt und dann auch findet.

Businesswire schreibt über die Studie, die von WARC und iHardRadio initiiert wurde.

Herzliche Grüße aus Berlin,
Martin Liss

Podcast News

NY Times mit eigener Audio App

Betatest für IOS

The Daily ist einer der erfolgreichsten Podcasts weltweit. Und er wird von der New York Times produziert. Weitere Podcasts, wie Serial Production wurden aufgelegt oder akquiriert. Das Angebot ist so umfangreich, attraktiv und beliebt, dass die NY Times jetzt die Hörer in die eigene App lenken möchte, um damit auch die Monetarisierung ihres Audiobereichs voranzutreiben. Diesen Bereich möchte man nicht Spotify, Apple und anderen überlassen.

Zurzeit werden Beta-Tester für die App gesucht. Voraussetzung ist ein IPhone und ein Wohnsitz in den USA. Der Roll Out der App soll dann aber weltweit geschehen.

Hier geht´s zum Bericht.

Podcast News

Youtube im Hintergrund

„Neues altes Audioerlebnis”

Die Meldung verwundert auf dem ersten Blick: YouTube gestaltet das Hören von Musik (und wahrscheinlich auch das Hören von Podcasts) kostenfrei.

Wir hatten ja schon geschrieben, dass YouTube den reinen Audio- und Podcastbereich groß aufrollen möchte. Die zugehörigen Abteilungen werden entsprechend auf- und ausgebaut.

Das Hören von Musik bei ausgeschaltetem Telefonbildschirm in der YouTube-App war früher kostenlos. Das war um 2013, aber als Google das Hörerlebnis für Musik in seine eigene App zog, wurde diese hinter einer Paywall platziert. Jetzt wird es wieder kostenlos angeboten. Die Hintergründe bleiben unklar, aber eine Verbindung zum eigenen Podcastangebot liegt hier auf der Hand.

In Canada wird dieses Feature zuerst freigeschaltet. Andere Länder werden folgen.

Cromeunboxed hat darüber geschrieben.

Podcast Service

Podcast Buying Guide

Entscheidungshilfe für Podcastwerber

Adlarge Media, eine US-Amerikanische Audio-Marketing Firma, hat eine sehr interessante Entscheidungshilfe für alle Podcastinteressierten herausgegeben: Der „2021 Podcast Buying Guide“.

Der Ansatz ist methodisch:

„Es ist nicht die Frage, ob Sie in einem Podcast werben sollten, sondern wie Sie es tun – die richtigen Umgebungen bewerten, effektiv und effizient ausführen“. Das finden Sie in dieser Anleitung:

Der Guide steht kostenlos zum Download bereit.

Podcast der Woche

Lied vom Tod

Der Podcast von Musikexpress

„Lied vom Tod“ ist ein True Crime Podcast von Musikexpress. Das klingt erst einmal ungewöhnlich, Musikexpress ist ein Magazin, dass gut in der Musikszene etabliert ist und weit mehr als nur ein Branchenmagazin ist. Aber True Crime?

Dieser Podcast öffnet die Tür zu den düsteren Backstage-Bereich der Musikindustrie, schreibt der Musikexpress. Die erzählten Geschichten sind wahre und bekannte Fälle. Wilson Gonzalez Ochsenknecht, „Cryptic Joe” von Deichkind, Fettes Brot und noch viele weitere prominente Stimmen erzählen alle 14 Tage von den Schattenseiten des Showbusiness und die Abgründe der ganz großen Stars.

In der ersten Folge geht über Black Metal und wird von Wilson Gonzalez Ochsenknecht erzählt. Black Metal hat seinen Ursprung in den 1980er Jahren irgendwo im winterlich-düsteren Skandinavien, von wo sich der düstere Kehlgesang stürmisch ausbreitete. Doch wieso mussten in den frühen Jahren des Black Metal so viele Menschen den Tod finden? Ein spannender Podcast mit einem nicht ganz so freisprechenden Wilson Gonzalez Ochsenknecht.

Hörenswert

podcast360

micha to go

Optimiere Deinen Podcast

Ich habe mich gefragt: Wie kann man Audio noch angehen. Von welchem Blickwinkel. Und mit wem?

Und dann scrollte ich über das Instagram Profil von DJ John Munich.

John wird dir erzählen, wie wichtig es ist konstant zu sein, eine Sache durchziehen. Wie schnell du dein Publikum verlieren kannst und was du dagegen machen kannst. Was Musik, Audio mit Menschen macht.

Und was dein Bauch mit all dem zu tun hat.

Im Web

Bei Spotify

Bei Apple

Apple und Spotify

Die Podcast-Charts in Deutschland

Neues und Bekanntes in den TOP 5

Zum Stichtag 20. Oktober 2021 liegen bei Apple folgende Podcasts auf den ersten 5 Plätzen:

  1. Lanz und Precht – Richard David Precht und Markus Lanz – ZDF
  2. Inside Austria – SPIEGEL
  3. Mordlust – FUNK
  4. Baywatch Berlin – Klaas Heufer-Umlauf
  5. Apokalypse & Filterkaffee – Studio Bummens


Im Vergleich dazu hier die Abrufe von Spotify:

  1. Zum Scheitern verurteilt – Laura Larsson und Simon Dömer
  2. Offline und Ehrlich – Spotify, Trymacs, Varion & unsympathischTV
  3. Lanz und Precht – Richard David Precht und Markus Lanz – ZDF
  4. Hobbylos – Rezo und Julian Bam
  5. Chatgeflüster – Montana Black und Unge – OMR