Apple macht auf edel: Unter dem Motto „Ad-free in October“ bewirbt die Plattform derzeit ausgewählte Podcasts – ganz ohne Werbung. Klingt gut? Nicht für die Produzenten. Denn: Wer Teil der Aktion sein will, muss seine Shows werbefrei schalten – ohne dafür bezahlt zu werden.

Während Apple mit 30 % Provision weiter an jeder Subscription verdient, verzichten Publisher auf Einnahmen – für ein bisschen Sichtbarkeit in der App.

Amazon zeigt, wie’s fair geht: Dort sind Podcasts für Prime-Kunden ebenfalls werbefrei, aber Amazon kauft dafür die Ad-Slots auf. Podcaster verlieren also keine Einnahmen, sondern werden bezahlt, als wäre es ein normaler Werbekauf.

Ein faires Modell, das allen Seiten nutzt: Hörer glücklich, Creator auch.

Apple hingegen spart sich jede Form der Kompensation und das in einer Zeit, in der viele Publisher ohnehin ums Überleben kämpfen. NPR, Wondery, Pineapple Street, SiriusXM – überall Kürzungen, Entlassungen, Sparkurse. Und dann kommt Apple mit „Werbefreiheit für Ruhm“.

In Zeiten von Sparkursen, Entlassungen und Studiokrisen wirkt das wie ein schlechter Scherz: Werbefrei – ja. Aber nur, weil die Podcaster die Zeche zahlen, so der Tenor des aktuellen Shit Storms.

Zuerst hat James Cridland, PodNews über dieses Thema geschrieben: https://is.gd/OzhDq4