Weder Krise noch Katerstimmung: Der Podcast-Markt in Deutschland wächst weiter und das quer durch alle Altersgruppen.

27.000 aktive Podcaster, 100 Millionen Euro Umsatz, und jede Menge ungenutztes Potenzial: „Neunzig Prozent der Podcasts sind noch gar nicht vermarktet“, sagte Max Franke (Podius.io) letzte Woche auf den Medientagen München 2025.

Auch Alexander Krawczyk (Seven.One Audio) widersprach dem Mythos vom abgeebbten Boom: Alle Kennzahlen – Reichweiten, Umsätze, Werbeauslastung – zeigen nach oben.

Zwischen Audio pur und Video next

Video-Podcasts sind auf dem Vormarsch: Rund 3.800 Formate in Deutschland – Tendenz steigend.

Doch nicht alle glauben an das Bewegtbild als Muss. Maria Lorenz-Bokelberg (Pool Artists) hält dagegen: „Podcasts müssen als Audio funktionieren. Das ist ihre Stärke.

Auf der anderen Seite steht YouTube: Laut Simone Steuerer hat die Plattform das Thema Podcasting massiv ausgebaut – weltweit mit über einer Milliarde monatlicher Nutzer.

YouTube will besonders kleineren Creators mehr Sichtbarkeit geben, durch neue Daten-Tools und KI-gestützte Empfehlungen.

KI: Werkzeug, kein Ersatz

Künstliche Intelligenz spielt im Podcasting längst eine Rolle: von der Reichweitenprognose bis zur automatischen Übersetzung.

Lorenz-Bokelberg berichtete von einem KI-synchronisierten Podcast, der fremdsprachige Gäste für ein deutsches Publikum verständlich machte.

Trotzdem: KI bleibt ein Tool, keine Stimme.

Die Leute wollen echten Menschen zuhören“, sagte Krawczyk und fasste damit die Stimmung des Panels zusammen.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • 27.000 aktive Podcaster in Deutschland
  • 100 Millionen Euro Umsatz
  • 90% der Podcasts noch unvermarktet
  • 3.800 Video-Podcast-Formate
  • KI als Werkzeug, nicht als Ersatz