Wenn Moderatorin Eva Schulz „WTFuture?!” ruft, ist klar: Die Medienwelt steht an einem Wendepunkt. Auf dem Medientage-Gipfel ging es um nichts Geringeres als die Zukunft unserer Informationskultur – und darum, wie Audio inmitten von KI, Plattformlogik und Vertrauenskrise relevant bleibt.

Während Bayerns Ministerpräsident Markus Söder „mehr Innovation, weniger Regulierung” forderte, appellierte ARD-Vorsitzender Florian Hager an den Zusammenhalt der Branche: „Wir werden nur überleben, wenn wir den Schulterschluss üben.” Und genau darum ging es in vielen Sessions: um Kooperation statt Konkurrenz, um Qualität statt Lautstärke.

Besonders spannend für die Audio- und Podcastbranche: Medienanalyst Evan Shapiro sprach von der „Affinity Economy” – einer Ära, in der Medienhäuser nicht mehr nur senden, sondern auf Creator-Plattformen echte Communities aufbauen. Auch beim Thema KI wurde deutlich: Wer smarte Tools nutzt, um Prozesse zu optimieren, muss trotzdem auf Vertrauen setzen. „Effizienz darf kein Ersatz für Glaubwürdigkeit sein“, so Katja Modder von KPMG.

Am heutigen Donnerstag steht der Audio-Gipfel im Mittelpunkt. Valerie Weber (Antenne Bayern), Ingrid Thurnher (ORF) und Matthias Pfaff (Regiocast) diskutieren, wie Audio zwischen KI, Plattformlogik und Reformdruck Nähe schaffen kann.

Fazit: Audio bleibt das Medium, das verbindet – wenn es Haltung zeigt und menschlich bleibt.