Nairobi ist nicht nur politisch und wirtschaftlich das Zentrum Kenias – auch podcastmäßig schlägt dort das Herz des Landes.
Gen Z macht den Unterschied
Laut Spotify entfallen über 93 % aller kenianischen Podcast-Streams auf Nairobi. Besonders aktiv: die Gen Z. Sie hört nicht nur, sie lebt Podcasts – als Spiegel ihrer Realität.
In Nairobi boomen Formate wie The Messy Inbetween, So This Is Love oder Mic Cheque Podcast. Sie sind roh, direkt, persönlich – oft low budget, aber high impact. Es geht um Liebe, Identität, Freundschaft, Mental Health, Genderfragen. Keine klassischen Studioformate, sondern echte Gespräche zwischen echten Menschen.
Was wir mitnehmen können
- Story first, Struktur später: Es zählt, was berührt – nicht, was perfekt gebaut ist.
- Authentizität schlägt Hochglanz: Die erfolgreichsten Hosts sind nahbar, nicht glatt.
- Community statt nur Publikum: Wer sich verstanden fühlt, bleibt – und empfiehlt weiter.
- Crossmedial denken: TikTok, Reels, Memes – die Shows leben auf mehreren Plattformen.
Fazit: Mut statt Perfektion
Nairobi zeigt, wie Podcast neu gedacht werden kann. Die Szene dort ist ein Weckruf für alle, die Podcasts (noch) als Produkt und nicht als Ausdrucksform verstehen. Weniger Format, mehr Gefühl. Weniger Strategie, mehr Zuhören. Wer junges Publikum gewinnen will, kann von Nairobi viel lernen – vor allem: mutiger sein, wie auch nation.africa berichtet.