Die Nachbearbeitung ist ein zentraler Schritt in der Podcast-Produktion. Sie entscheidet über die technische Qualität und die Verbreitung deiner Inhalte auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder YouTube. In diesem Leitfaden lernst du die wichtigsten Tools, Einstellungen und Arbeitsschritte, um deine Aufnahmen professionell zu bearbeiten, zu mastern und für verschiedene Plattformen bereitzustellen. Am Ende des Artikels findest du außerdem eine praktische Checkliste zum kostenlosen Download, die dich Schritt für Schritt durch den gesamten Nachbearbeitungsprozess führt.
Für eine technisch saubere Nachbearbeitung brauchst du eine Kombination aus zuverlässiger Hardware und spezialisierter Software.
Die korrekte Konfiguration deiner Digital Audio Workstation ist entscheidend für einen reibungslosen Workflow.
Erstelle Session-Vorlagen mit benannten Spuren, aktiviere Mix-Minus-Einstellungen für Remote-Aufnahmen und speichere Export-Voreinstellungen für Plattformen wie Spotify oder Apple Podcasts.
Eine saubere Aufnahme reduziert den Nachbearbeitungsaufwand erheblich.
Nutze Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung zur Kontrolle und zeichne parallel einen Backup-Track mit niedrigerem Gain auf.
Mit den richtigen Bearbeitungsschritten erreichst du eine klare, verständliche Sprachaufnahme.
Die Lautheit deiner fertigen Episode muss den Spezifikationen der Streaming-Dienste entsprechen.
Plattform | Lautheit (LUFS) | Max. Peak (dBTP) |
---|---|---|
Spotify | -14 | -1 |
Apple Podcasts | -16 | -1 bis -2 |
YouTube | -13 bis -15 | -1 bis -2 |
Verwende Tools wie das Loudness Penalty Analyzer Tool, YouTube Normalization, und Apple Sound Check, um die Einhaltung zu prüfen. Exportiere in WAV (44,1 oder 48 kHz) oder MP3 (192 kbps als moderner Standard, 128-160 kbps für kleinere Dateien).
Beim Export ist neben dem richtigen Format auch die Metadatenstruktur entscheidend.
So sollten deine Metadaten aussehen, damit Podcast-Plattformen und Suchmaschinen deine Episode richtig kategorisieren können:
Titel: "Folge 42: Interview mit Max Mustermann über Podcasting"
Seriennummer: 42
Episodenname: "Interview mit Max Mustermann"
Künstler/Autor: "Dein Podcast-Name / Dein Name"
Album: "Dein Podcast-Name"
Jahr: 2025
Genre: "Podcast"
Beschreibung: "In dieser Folge spreche ich mit Max Mustermann
über seine Erfahrungen im Podcasting. Wir diskutieren
Best Practices, häufige Fehler und seine Top-Tipps
für Einsteiger."
Keywords: "Podcast, Interview, Podcasting, Audio-Produktion"
Sprache: "de-DE"
Copyright: "© 2025 Dein Name"
ISRC-Code: "DE-XXX-25-00042" (optional)
Tipp: Die meisten DAWs und Podcast-Tools haben Felder für diese Metadaten. Fülle sie vollständig aus, bevor du exportierst!
Speichere Master und Distributionsdateien getrennt ab und verwalte sie systematisch.
Ein strukturierter Arbeitsablauf verhindert Datenverluste und erhöht die Effizienz.
Vor dem Upload solltest du eine technische und inhaltliche Prüfung durchführen.
Die technische Nachbearbeitung von Podcasts ist entscheidend für professionelle Audioqualität und erfolgreiche Verbreitung. Mit den richtigen Tools, präzisen Einstellungen und strukturierten Workflows erreichst du konsistente Ergebnisse, die den Anforderungen aller großen Plattformen entsprechen.
Nutze diese Anleitung als deinen technischen Leitfaden für Schnitt, Mischung und Mastering. Von der DAW-Konfiguration über die Lautheitsnormierung bis zur Backup-Strategie – setze diese Best Practices konsequent um, und dein Podcast wird sich durch exzellente Audioqualität auszeichnen. Solltest du dabei professionelle Unterstützung benötigen, steht dir unser Experten-Team jederzeit gerne zur Verfügung.
Lade dir unsere praktische Checkliste herunter und behalte alle wichtigen Schritte der Nachbearbeitung im Blick.
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24 bis 48 Stunden Abstand sorgen für objektiveren Schnitt und mehr Konzentration.
Kurze, natürliche Pausen von etwa einer halben Sekunde bei Gesprächen, kürzere Pausen (100-300 ms) bei Musikintegration für flüssigere Übergänge.
Ja. Höhere Abtastraten (48 kHz), strengere Dynamikgrenzen und LUFS-Anpassung für YouTube (-13 LUFS).
Mindestens drei – lokal, extern und in der Cloud (3-2-1-Regel).
Preroll: direkt nach dem Intro
Midroll: nach 40–70 % der Laufzeit
Postroll: am Ende der Folge
Tools wie Auphonic (automatisches Mastering), Descript (Transkription und Schnitt) oder Adobe Podcast Enhance (Stimmverbesserung) können repetitive Aufgaben übernehmen. Wichtig: Immer manuell nachkontrollieren und an die eigenen Standards anpassen.